Invaliditätsversicherung

Kinderinvaliditätsversicherung

Warum Kinder überhaupt so zeitig versichern?
Kinder sind teilweise durch mangelnde Vorsicht aber auch durch besondere Anfälligkeit für Krankheiten oder sich herausstellende körperliche Defekte besonders gefährdet. Wenn aber ein Kind frühzeitig invalide wird und nicht versichert war, kann es später u. U. nur eingeschränkt oder gar keinen Beruf erlernen und ausüber und bekommt aber auch keine Chance eine BU Versicherung abzuschließen. Somit ist die gesamte Existenz und meist auch die der nahen Verwandten gefährdet.
Also sichern Sie frühzeitig Ihre Kinder ab!

Invaliditätsversicherung besser als Unfallversicherung
Krankheiten sind die häufigste Ursache von Schwerbehinderungen auch oder gerade bei Kindern. Unfälle spielen dagegen eine sehr untergeordnete Rolle. Nur 0,45 Prozent der schwerbehinderten Kinder und Jugendlichen haben sich ihre Beeinträchtigung bei einem Unfall zugezogen. Das zeigt: Eine Kinderinvaliditätsversicherung ist sinnvoller als eine Unfallversicherung. Unfallpolicen verkaufen die Versicherer für einen Jahresbeitrag ab rund 60 Euro, sie decken aber nur schwere Folgen von Unfällen ab. Mit einer Invaliditätspolice ist es egal, ob die Schwerbehinderung durch einen Unfall oder eine Krankheit verursacht wurde. Natürlich gibt es unterschiede bei den Gesellschaften, aber genau deshalb sollte man genauer hinschauen.

Rente besser als Einmalzahlung
Aus der Kinderinvaliditätsversicherung gibt es in der Regel Geld, wenn das Versorgungsamt dem Kind einen Grad der Behinderung von 50 oder mehr bescheinigt. Die meisten Versicherer bieten eine monatliche Rente von 1 000 Euro an. Eine Rente ist auf das ganze Leben gerechnet mehr wert als eine einmalige Auszahlung von zum Beispiel 100 000 Euro. Familien können mit einer Rente dauerhaft zusätzliche Ausgaben bestreiten, die das Leben mit einem behinderten Kind mit sich bringt. Drei der Angebote im Test kombinieren die Rente mit einem einmaligen Geldbetrag.

Einmalzahlung kostet weniger
Andere Kinderinvaliditätsversicherungen, die keine Rente, sondern nur eine einmalige Kapitalzahlung vorsehen, kosten deutlich weniger. Dies kostet maximal ca. 250 Euro im Jahr. Vorteil dieser Variante: Der Versicherer fordert einmal gezahltes Geld nicht zurück. Eine Rente wird dagegen gestoppt, sobald es einem Kind wieder deutlich besser geht.

Aufs Kleingedruckte achten
Wie groß die Chance ist, an sein Geld zu kommen, hängt vom Kleingedruckten im Vertrag ab. Die Bedingungen sollten deshalb das Hauptargument für eine Entscheidung sein. Fatal können sich Versicherungsausschlüsse auswirken: Obwohl das Kind nachweislich schwerbehindert ist, bekommt es kein Geld, wenn seine Behinderung auf eine der ausgeschlossenen Ursachen zurückzuführen ist.

Verhaltensstörungen vom Schutz ausgeschlossen
Die meisten Anbieter schließen beispielsweise Neurosen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aus. Das kann zum Problem werden. Denn laut statistischem Bundesamt gehören Störungen der geistigen Entwicklung zu den häufigsten Ursachen für eine Schwerbehinderung im Kindes- und Jugendalter.

Versicherung ab der sechsten Lebenswoche möglich
Je früher ein Vertrag abgeschlossen wird, desto besser. Sobald ein Krankheitsverdacht auftaucht, kann dies dazu führen, dass das Eltern für ihr Kind keine Versicherung mehr abschließen können. Den frühesten Beginn des Schutzes bieten Deutscher Ring und Barmenia. Sie lassen den Vertragsschluss schon ab der sechsten Lebenswoche des Kindes zu.

Gesundheitsfragen ehrlich beantworten
Beantragen Eltern eine Versicherung, müssen sie alles angeben, was sie über den Gesundheitszustand ihres Kindes wissen und den Arzt von seiner Schweige­pflicht entbinden. Passiert ihnen beim Ausfüllen der Gesundheitsfragen ein Fehler, kann der Versicherer später die Leistung verweigern oder kürzen. Haben die Eltern absichtlich Erkrankungen ihres Kindes verschwiegen oder verharmlost, weil sie fürchteten, sonst keinen Vertrag zu bekommen, kann der Versicherer sogar vom Vertrag zurücktreten.